Im Bann der verbotenen Welt

Bereits mit den ersten Seiten ihres Romans „Die verbotene Welt“ lockte Isabel Abedi die jungen Zuhörer in ein geheimnisvolles Romanuniversum, in dem sich der Leser viele Fragen stellt. Wer ist der unheimliche Fremde, der alles in der Welt gesehen hat und nun auf der Suche ist? Was ist das Ziel, das er so sehnsüchtig anstrebt? Die Autorin gab diese Fragen an die Zuhörer weiter, ließ sie Vermutungen anstellen und trat somit sofort in den Dialog mit einem sehr aufmerksamen Publikum. Der lebendige Vortrag faszinierte die Schüler von Beginn an. Gespannt lauschten sie dem weiteren Fortlauf der Geschichte. So erfuhr man von der Macht Reginalds, der die berühmtesten Bauwerke schrumpfen lassen kann und dabei zwei Kinder übersieht, die mitschrumpfen. Die Autorin ließ die Zuhörer an der Perspektive eines der geschrumpften Kinder teilhaben, die sich in der merkwürdig veränderten Außenwelt zurechtfinden müssen. Ebenso spannend wie die Entfaltung der Fantasywelt waren die Einblicke Abedis in den Prozess ihres Schreibens, der ihr und ihrer Umwelt auch Selbstversuche abverlangt. Anschaulich wurde die Romanhandlung durch Bilder von den im Roman geschrumpften Sehenswürdigkeiten sowie durch Aufnahmen von Spielen, die eine Klasse zu dem Roman entwickelt hat, illustriert. Man merkte der Autorin spürbar an, dass diese Lesung jedes Jahr, wie sie sagte, ihre Lieblingslesung sei. Die Begeisterung sprang auf die Schüler über, die die Autorin anschließend mit Autogrammwünschen geradezu bestürmten.