Orgel hautnah

Eine Orgel hautnah zu erleben und die Klangvielfalt im Kirchenraum zu erfahren – das wollten 16 interessierte Schülerinnen und Schüler der 9. bis 11. Jahrgangsstufe am Dienstag vor den Herbstferien. Finanziell unterstützt vom Förder- und Ehemaligen-Verein des HGT ging es mit einem Kleinbus nach der dritten Unterrichtsstunde nach Ruhpolding, wo der Musiklehrer Herr Scholkowski auch als Organist tätig ist. Nach dem kurzen Fußweg zur Pfarrkirche St. Georg wurden die Schülerinnen und Schüler vom Mesner Stefan Lehmann empfangen, der eine kurze Einführung zur Architektur der Kirche aus dem Rokoko gab. Dann ging es auf die zweite Empore, wo die Orgel aus dem Jahr 1981 steht. Die Technik und die Klangerzeugung der „Königin der Instrumente“ konnten auf der Empore unmittelbar erlebt werden – besonders als die tiefste Pfeife die Kirche zum Vibrieren brachte. Dass die Orgel eines der vielseitigsten Instrumente überhaupt ist, zeigte Herr Scholkowski anhand der 28 Register, die ca. 1800 Orgelpfeifen anspielen. Schließlich durften auch die Schülerinnen und Schüler die Orgel spielen und dabei die sechs Sekunden Nachhall der Pfarrkirche auskosten.

Neben der Orgel erkundeten mutige und höhenangstfreie Teilnehmer mit Herrn Lehmann das andere eindrucksvolle „Instrument“ der Kirche: die vier Glocken der Pfarrkirche. Der Aufstieg  in die Glockenstube – vorbei am Motor der Orgel und über den Dachstuhl des eindrucksvollen Gotteshauses – verlangte Trittsicherheit, wurde aber mit einem (wolkenverhangenen) Ausblick über das Tal der weißen Traun belohnt. Mit vereinter Kraft konnten die Schülerinnen und Schüler sogar die tiefste und größte Glocke mit dem Namen Romanus selbst läuten, bevor es am frühen Nachmittag wieder zurück nach Trostberg ging.