Studienfahrt Wattenmeer

03.10.2023

Q12 am Ijssel- und Markermeer

Wir lieben die Stürme

Von Trostberg aus machten wir uns in der Nacht des 16. zum 17. September auf den Weg mit dem Bus nach Enkhuizen, von wo aus wir mit dem wunderschönen Segelschiff „Eensgezindheid“ für eine Woche in See stechen sollten. Doch bevor es aufs ‚Ijsselmeer‘, das kein Meer ist, ging, testeten wir Enkhuizens kulinarisches Angebot. Denn am Hafen gab es 1-Kilo Pommes Portionen und niederländische Spezialitäten. Im Zuiderzeemuseum, das ein altes niederländisches Fischerdorf nachstellt, konnte die kulinarische Entdeckungsreise bei Räucherfisch fortgesetzt werden. Im Freilichtmuseum gibt es nicht nur viele traditionelle Häuser, in denen Personen unter anderem Fischernetze häkelten. Wir konnten mit den Darstellern sprechen oder auch mit 3D-Brillen uns eine Kirmes ansehen und so viel über die niederländische Kultur am Meer lernen. Der Spaß bei den historischen Spielen kam natürlich auch nicht zu kurz. Am Abend ging es dann endlich aufs Schiff, wo wir von unserem Skipper Peter und unserer Matrosin Josie erwartet wurden. Soweit lief alles wie geplant. Doch dann fegten stürmische Winde über uns hinweg und unser erfahrener Skipper Peter traf die richtige Entscheidung: Wir fahren nicht nach Norden ins Ijssel- und Wattenmeer, sondern ins Markermeer nach Süden. Nach der ersten Nacht an Bord setzten wir also am Montagvormittag nach einer Einweisung durch unsere Matrosin das erste Mal die Segel und stachen in See. Auf der Fahrt nach Monnickendamm fanden einige von uns große Freude daran, sich an die Reling zu stellen und von den großen Wellen nass spritzen zu lassen, die gegen das Schiff prallten.

Wir lieben die Stürme
Wir lieben die Stürme
 

In Monickendamm wollte uns das Wetter zwar einen kleinen Streich spielen, aber wir verbrachten unseren Nachmittag und Abend mit unterhaltsamen Spielen unter Deck. Auf der Weiterfahrt nach Hoorn am nächsten Tag erlebten wir das Boot in ziemlicher Schieflage. Nicht alle Gläser und der Kaffee waren gut genug gesichert. In Hoorn angekommen legten wir an einem schönen Hafen, direkt neben einem alten Turm an. Nachmittags erkundeten wir in Gruppen die Stadt, ihre Cafés und probierten das Eis einer preisgekrönten Eisdiele. Abends gab es wie immer unser leckeres, selbst gekochtes Dreigänge-Menü.

Am Mittwoch segelten wir durch eine Schleuse ins Ijsselmeer nach Lemmer, einer schönen Stadt mit einem idyllischen Kanal. Am Donnerstag wurden wir ein weiteres Mal nass, doch dieses Mal von oben, während wir weiter nach Medemblick segelten, wo extra die Brücke für uns geöffnet wurde. Natürlich mussten wir auf unserem Segeltrip noch aus Versehen einen Fender versenken, was bei der Durchfahrt durch die Brücke passierte. Glücklicherweise konnte dieser aber später wieder aus dem Wasser gefischt werden. Am letzten Tag segelten wir mit viel Schieflage zurück nach Enkhuizen und man merkte deutlich, dass wir unsere Aufgaben beim Segelsetzen schon gut kannten; auch beim Segeleinholen brauchten wir wenige Anweisungen unserer Matrosin. Aus uns war eine gute und ‚eensgezindte‘ Crew geworden.

Angekommen im Hafen putzen wir alle gemeinsam das Schiff und genossen noch einen letzten Nachmittag in Enkhuizen, bevor es wieder nach Trostberg ging. Leider konnten wir aufgrund der stürmischen Windverhältnisse nicht ins Wattenmeer, trotzdem war die Studienfahrt ein abenteuerliches Erlebnis. Egal ob beim Halsen, Wenden oder auch beim Entspannen im Klüvernetz über dem Wasser, das Segeln machte uns unglaublich viel Spaß und wir konnten viel über die Arbeit an Bord aber auch den Zusammenhalt und Teamarbeit lernen!

Wir lieben die Stürme
Wir lieben die Stürme
 

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